Sichtbarkeit

Sichtbarkeit

Sichtbarkeit 1280 852 Kerstin Döring

„Nenne mir einen Grund, warum es gut ist, unsichtbar zu sein.“
„Warum ist es gut, gesehen zu werden?“

Diese Fragen begegneten mir in einem Artikel einer Schweizer Autorin, die an einem Forschungsraum von Sophia Fritz zum Thema „Das gute Mädchen“ teilgenommen hatte. Im Workshop suchten sie gemeinsam nach Antworten – und ich finde, besonders für uns Frauen sind diese Fragen wichtig!
Natürlich gibt es auch Männer, die diese Themen kennen. Aber ich beziehe mich hier auf das Phänomen „weiblicher Unsichtbarkeit“.

In letzter Zeit treffe ich nämlich immer wieder auf Frauen, die mir beim Coaching oder Kaffee erzählen:

„Ich habe ein Thema mit Sichtbarkeit.“
„Das ist nicht so meins. Ich kann das nicht.“
„Ich traue mich nicht.“
„Andere kann ich super sichtbar machen, aber bei mir selbst ist das schwierig.“

Und das sagen lauter tolle Frauen!
Intelligent, lebenserfahren, bestens ausgebildet, mit spannenden Projekten und Ideen. Aber mit großen Hemmungen, sich mit ihrer eigenen Expertise und Kreativität zu zeigen.

Ich kenne all diese Gefühle nur zu gut: Scham, Angst, Unsicherheit, Vergleiche, Selbstzweifel.
Auch ich habe mich lange lieber unsichtbar gemacht als aufzufallen.
In der Schule verstummte ich mit 12, weil ich – als sehr gute Schülerin – Angst hatte, als Streberin zu gelten und ausgeschlossen zu werden. In der Uni war es ähnlich.

Irgendwann habe ich beschlossen, mir von mir selbst (und vom System) nicht mehr alles gefallen zu lassen. Denn: Diese Unsichtbarkeit ist kein individuelles Problem. Es sind strukturelle, kollektive Themen. Jede glaubt, sie sei allein mit ihren blockierenden Glaubenssätzen – dabei sitzen wir alle im selben Boot.

Mein Plädoyer:
Sichtbarkeit ist kein Ego-Trip. Sichtbarkeit ist ein Akt der Selbstermächtigung.
Wenn wir Frauen uns zeigen, inspirieren wir andere, machen Mut, brechen alte Muster auf und verändern hoffentlich im Kleinen die Welt – Stück für Stück.
Wir sind nicht nur für uns selbst sichtbar, sondern für alle, die noch leise sind.

Also: Zeigen wir uns. Unsere Geschichte ist wichtig. Unser Angebot ist wichtig.

P.S.: Sophia Fritz hat das lesenswerte Buch „Toxische Weiblichkeit“ geschrieben! Empfehlung!

#sichtbarkeit #empowerment #mut #frauenimBusiness

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