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  • Coaching

    Kürzlich hatte ich ein Abschluss-Coaching mit einer Führungskraft mit viel Verantwortung.
    Diese Person habe ich fast ein Jahr lang begleitet. In den Coachings hatte ich oft das Gefühl, dabei zu zu schauen, wie jemand eine gigantisch hohe (für mein Empfinden viel zu hohe) Welle surft.
    Gleichsam aus der Ferne bezeugte ich diesen gewaltigen Prozess.

    Immer wieder mal fragte ich mich, ob ich mit meinen Fragen und Perspektiven durchdringe, ob es genug „Ergebnisse“ gibt und ich genug „leiste“.
    Aber ich stellte fest, dass allein mein Dasein und die Tatsache, dass ich ruhig und offen zuhörte und Resonanz gab, die Führungskraft unterstützte.

    Genau das hat mir die Person beim Abschlussgespräch rückgemeldet. Das war schön zu hören.

    Zuhören ist eine unterschätzte Superkraft. Mein Lieblings-Zitat dazu:

    „Zweifle nie daran, dass du durch dein Zuhören Menschen in ihr volles Potenzial bringen kannst.“

    Mary Alice Arthur, Story Activist

    #zuhören #führungskräftecoaching


  • Erfolge feiern

    Erfolge feiern.
    Eine meiner Lieblings-„Methoden“: Ganz einfach und sehr wirksam.
    Und so wichtig; es wird im täglichen Funktionier-Modus so oft vernachlässigt oder übergangen.

    Wann immer ich mit Teams oder Seminar-Gruppen Erfolge feiere:
    Der Energiepegel steigt immer. Freude leuchtet im Raum auf, oft sind Menschen erstaunt.

    „Das alles haben wir in diesem Jahr geschafft und gemacht? Das hatte ich ganz vergessen. Wahnsinn!“

    Vorgehen:
    Ich gebe ein paar Reflexions-Ideen vor. Zum Beispiel:

    Worauf wir wirklich stolz sein können…
    Ein schönes Team-Erlebnis…
    Unsere größte Stärke als Team…
    Diese Herausforderungen haben wir gemeistert…


    Jede Person schreibt auf mindestens 3 Karteikarten „Erfolge“ bzw. Dinge, die gut gelaufen sind, etc.

    Danach legen alle die Karten im Kreis aus. Gemeinsam „ernten“ wir:

    Jede/r liest 3 Punkte vor, und alle klatschen – bis alle im Kreis dran waren. Das macht wirklich großen Spaß! Gibt Energie, motiviert und schweißt als Team zusammen.

    Man kann diese simple Methode nicht nur am Ende des Jahres machen. Sie funktioniert auch zwischendurch; einfach kurz mal die letzten Wochen Revue passieren lassen, Erfolge notieren und würdigen. Geht auch allein, ohne Team.

    Oft sagen Menschen: Das nehme ich mit! Das mache ich ab jetzt immer zu Beginn des wöchentlichen Meetings mit meinem Team.
    Super-Idee!
    Es braucht nämlich nicht viel Zeit und ist eine tolle Übung, die eigene Aufmerksamkeit zu trainieren.

    Denn – wen überrascht`s – oft übersehen wir das, was gut läuft. Und sind mehr mit dem beschäftigt, was nicht funktioniert. Der Negativitätsdominanz können wir aber alle etwas entgegensetzen.

    Zum Beispiel indem wir bewußt Erfolge feiern, Wertschätzung äußern und Stärken stärken!

    #Teamentwicklung #Erfolgefeiern #Mitarbeiterbindung #Mitarbeiterentwicklung


  • Sichtbarkeit

    „Nenne mir einen Grund, warum es gut ist, unsichtbar zu sein.“
    „Warum ist es gut, gesehen zu werden?“

    Diese Fragen begegneten mir in einem Artikel einer Schweizer Autorin, die an einem Forschungsraum von Sophia Fritz zum Thema „Das gute Mädchen“ teilgenommen hatte. Im Workshop suchten sie gemeinsam nach Antworten – und ich finde, besonders für uns Frauen sind diese Fragen wichtig!
    Natürlich gibt es auch Männer, die diese Themen kennen. Aber ich beziehe mich hier auf das Phänomen „weiblicher Unsichtbarkeit“.

    In letzter Zeit treffe ich nämlich immer wieder auf Frauen, die mir beim Coaching oder Kaffee erzählen:

    „Ich habe ein Thema mit Sichtbarkeit.“
    „Das ist nicht so meins. Ich kann das nicht.“
    „Ich traue mich nicht.“
    „Andere kann ich super sichtbar machen, aber bei mir selbst ist das schwierig.“

    Und das sagen lauter tolle Frauen!
    Intelligent, lebenserfahren, bestens ausgebildet, mit spannenden Projekten und Ideen. Aber mit großen Hemmungen, sich mit ihrer eigenen Expertise und Kreativität zu zeigen.

    Ich kenne all diese Gefühle nur zu gut: Scham, Angst, Unsicherheit, Vergleiche, Selbstzweifel.
    Auch ich habe mich lange lieber unsichtbar gemacht als aufzufallen.
    In der Schule verstummte ich mit 12, weil ich – als sehr gute Schülerin – Angst hatte, als Streberin zu gelten und ausgeschlossen zu werden. In der Uni war es ähnlich.

    Irgendwann habe ich beschlossen, mir von mir selbst (und vom System) nicht mehr alles gefallen zu lassen. Denn: Diese Unsichtbarkeit ist kein individuelles Problem. Es sind strukturelle, kollektive Themen. Jede glaubt, sie sei allein mit ihren blockierenden Glaubenssätzen – dabei sitzen wir alle im selben Boot.

    Mein Plädoyer:
    Sichtbarkeit ist kein Ego-Trip. Sichtbarkeit ist ein Akt der Selbstermächtigung.
    Wenn wir Frauen uns zeigen, inspirieren wir andere, machen Mut, brechen alte Muster auf und verändern hoffentlich im Kleinen die Welt – Stück für Stück.
    Wir sind nicht nur für uns selbst sichtbar, sondern für alle, die noch leise sind.

    Also: Zeigen wir uns. Unsere Geschichte ist wichtig. Unser Angebot ist wichtig.

    P.S.: Sophia Fritz hat das lesenswerte Buch „Toxische Weiblichkeit“ geschrieben! Empfehlung!

    #sichtbarkeit #empowerment #mut #frauenimBusiness


  • Stärken stärken

    Die eigenen Stärken zu kennen ist beileibe keine Selbstverständlichkeit. Meiner Erfahrung nach kennen die meisten Leute leider besser ihre Schwächen als ihre Stärken. Studien zeigen das auch:

    …nur 3 von 10 Schüler*Innen fühlen sich von ihren Lehrer*Innen in ihren Stärken gesehen. Befragungen des Stärkenforschers Alex Linley haben ergeben, dass rund zwei Drittel von uns ihre eigenen Stärken gar nicht kennen.

    Da ist also noch viel Luft nach oben, was unsere Stärken angeht.

    Warum es sich lohnt, mit den eigenen Stärken zu beschäftigen?

    Menschen, die ihre Stärken einsetzen, sind nachweislich zufriedener, und gelebte Stärken haben einen positiven Effekt auf unsere Beziehungen, Sinnhaftigkeit, Resilienz, Selbstwirksamkeit und Erfolg…

    Ich liebe es Menschen dabei zu unterstützen, sich selbst besser kennen zu lernen. Eins meiner Lieblingsformate ist deshalb:

    „Stärken stärken – die eigenen Potenziale erkennen und einsetzen“

    Dieses zweitägige, interaktive Seminar leite ich ein paar Mal im Jahr für Mitarbeiter*innen der Hamburger Hochbahn.

    Menschen aus unterschiedlichen Arbeitsbereichen der Hochbahn – Busfahrer, Azubi, Architekt*in, ITler, Marketing, Führungskräfte, alles dabei – treffen hier aufeinander und erkunden in einem vertrauensvollen Rahmen ihre Stärken und Potenziale.

    Es gibt viel Selbstreflexion, Austausch, Feedback, spielerische Übungen und vor allem Ruhe und Zeit, um in das Thema tief einzutauchen.

    Ein Element des Seminars: Ein biografisches Interview, das die Teilnehmenden zu zweit in wechselnden Rollen machen. Letzte Woche war die Zahl der TN ungerade, also sprang ich ein und führte das biografische Interview mit dem Fokus auf Stärken mit einer Führungskraft. Innerhalb einer Stunde (wir wechselten de Rollen nicht, daher hatten wir mehr Zeit) hatte ich ein klares Stärken-Profil herausgearbeitet. In nur einer Stunde!

    Falls jemand sich gezielt den eigenen Stärken widmen möchte, herzlich willkommen zum Stärken-Coaching.

    In Präsenz am Hamburger Stadtrand oder auch online können wir so ein Stärken-Interview führen. Danach kennt Ihr eure Kern-Stärken. Versprochen.


  • Feedbackkultur

    „Keine Kritik ist schon Lob genug.“ Dieser Satz wird oft zitiert, egal ob ich Führungskräfte-Trainings, Workshops zur Stärkenorientierung oder zur Feedback-Kultur gebe.

    Häufige Reaktion der Teilnehmenden: Schnaufen – halb augenzwinkernd, halb ermattet.

    Dabei wird mir immer wieder klar, wie eng diese Themen miteinander verknüpft sind. Stärkenorientierung und Feedback-Kultur (sowohl was Wertschätzung als auch Kritikgespräche angeht) sollten nicht getrennt voneinander betrachtet werden.

    Ein Problem, das ich immer wieder beobachte, ist der Mangel an Vokabular.

    Teilnehmende in Stärken-Seminaren sagen oft:

    „Können wir Eigenschaften sammeln, um eine Auswahl an Stärken zu haben? Uns fällt sonst nicht viel ein.“

    Sprache formt unser Bewusstsein und beeinflusst, wie wir gemeinsam arbeiten und leben. Wo es an Worten für Stärken und Fähigkeiten mangelt, kann auch kein wertschätzendes, stärkenorientiertes Feedback stattfinden. Da beißt sich die Katze in den Schwanz.

    Deshalb mein Plädoyer: Viel mehr Stärken stärken!

    Es gibt immer ein paar Naturtalente, die die Stärken anderer sofort erkennen und benennen können – das ist großartig! Für die meisten von uns gilt aber: Üben, üben, üben!

    Wenn wir besser darin werden, unsere eigenen Stärken wahrzunehmen und zu schätzen, legen wir eine solide Basis dafür, um auch die Stärken anderer zu erkennen und zu spiegeln. Dann brauchen wir den alten Satz von früher nicht mehr.

    Warum ist das alles so wichtig für Mitarbeiterbindung und Zukunftsfähigkeit? Stärkenorientierung und Feedback sind Schlüssel zu einer positiven Unternehmenskultur.

    Eine Studie zeigt: Nur einer von hundert Mitarbeiter*innen, deren Führungskraft Stärken und positive Eigenschaften fokussiert, zeigt unternehmensschädigendes Verhalten. Bei denen, die der Meinung sind, ihre Führungskraft konzentriere sich überwiegend auf Schwächen, sind es bereits 22 Prozent.

    Und es gibt noch eine dritte Gruppe: Mitarbeiterinnen, die sich von ihrer Führungskraft ignoriert fühlen. In diesem Fall wird weder auf Stärken noch auf Schwächen eingegangen – die Mitarbeiterinnen fühlen sich nicht wahrgenommen. In dieser Gruppe zeigen 40 Prozent unternehmensschädigende Tendenzen.

    Keine Rückmeldungen zu geben, nur weil es nichts zu beanstanden gibt, ist offensichtlich ein weitaus schädlicheres Führungsverhalten als negatives Feedback zu geben.

    Wir alle brauchen Feedback! Und einen guten Kontakt zu unseren Stärken.


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